Chinesische Sprache – der Ursprung
Der Ursprung der chinesischen Sprache, geht (laut heutiger Erkenntnisse) zurück bis ins Jahr 1400 v. Chr.Früher wurden vor allem Knochen aus tierischen Fossilien in der Heilmedizin benutzt. Der Gelehrte Wang Yirong war sehr erstaunt, als er in den fossilen Knochen, welche er von einer Apotheke bezog, eingeritzte Schriftzeichen in den Knochen vorfand, die eindeutig auf die chinesische Sprache bzw. deren Schrift zurückzuführen waren.
Die auf den Knochen vorgefundene Schrift, wird auch Muschelknochenschrift genannt, und die Knochen dienten zu damaligen Zeiten hauptsächlich zur Weissagung. Laut Sprachwissenschaftlern wird vermutet, dass bis dato ca. 5000 Zeichen existierten.
Chinesische Sprache – der Dialekt
Wenn der Begriff “chinesische Sprache“ fällt, geht man im Regelfall vom sogenannten Hochchinesisch aus (vergleichbar mit der hochdeutschen Aussprache), welches auf die größte Dialektgruppe, nämlich dem Mandarin abzielt. Wie auch in der deutschen Sprache, gibt es in der chinesischen Sprache vielerlei Dialekte. Es gibt neben dem Hochchinesisch noch sieben andere Arten von Dialekten, die sich aber von Region zu Region meist minimal voneinander unterscheiden.
Man kann die chinesische Sprache, was Dialekte angeht, sehr gut mit der deutschen Sprache vergleichen. Als Schwabe wird es Ihnen schwer fallen, den norddeutschen Dialekt zu verstehen, und umgekehrt. Ebenso ist es in China. Die nordöstlichen Dialekte des Landes werden in den südlichen Regionen gar nicht, oder nur in Wortfetzen verstanden. Die chinesische Sprache ist also, was die Dialekte und deren Verständnis betrifft, der unseren (aber auch den meisten anderen Sprachen) Sprache nicht unähnlich. Mit hochdeutsch jedoch (oder in diesem Fall hochchinesisch) werden Sie wohl in den seltensten Fällen nicht verstanden, da dies der Grundstein der Sprache ist.
Chinesische Sprache – die Schriftzeichen
Belegen zufolge, ist das chinesische Schriftsystem über 3000 Jahre alt und umfasst einen Zeichenschatz von ca. 50.000 Zeichen, der sich im Laufe vieler Jahre entwickelt hat. Diese Zahl mag utopisch klingen, jedoch werden für den heutigen alltäglichen Sprachgebrauch nur ungefähr 3000 dieser Zeichen verwendet, da sich die chinesische Sprache im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat und auch modernisiert wurde. Dies ist bei der deutschen Sprache genauso der Fall, oder wie oft begegnen Sie einer Person, die daherredet als wäre sie gerade einem alten Grimm Märchen entflohen (Theater und Musicals ausgeschlossen)?
Für jemanden, dessen Sprachkenntnisse sich ausschließlich auf Sprachen konzentrieren, die auf dem Alphabet basieren, wirken chinesische Schriftzeichen natürlich erst einmal ziemlich abstrakt und man fragt sich, wie viele Jahre man wohl damit beschäftigt sein würde, 2000 – 3000 dieser Zeichen + deren Bedeutung auswendig zu lernen. Doch so kompliziert ist das Ganze natürlich nicht, denn die Zeichen haben ein klares Muster, sozusagen eine Struktur, welche auf 6 Grundstrichen basiert:
横 héng (horizontaler Strich)
竖 shù (vertikaler Strich)
撇 piě (Strich von oben nach links unten)
捺nà (Strich von oben nach rechts unten)
点 diǎn (kleiner Strich von oben nach unten links nach rechts)
提 tí (steigender Strich von unten rechts nach oben links)
Um chinesisch zu lernen ist es natürlich nicht zwingend erforderlich, die Schrift ebenfalls zu beherrschen, aber sie werden sich in chinesischsprachigen Ländern in alltäglichen Situationen um einiges leichter tun, wenn sie dieses Schriftsystem beherrschen.
Chinesische Sprache – Mandarin
Die chinesische Standardsprache (Hochchinesisch) nennt sich Mandarin. Die Sprecher der verschiedenen Dialekte, können verbal meist nicht miteinander kommunizieren, da sie sich aufgrund ihres Wortschatzes und der unterschiedlichen Aussprache nicht verstehen. Der Ursprung des Wortes “Mandarin“ ist bis heute noch unklar.
Man geht allerdings davon aus, dass das Wort “Mandarin“ aus dem portugiesischen abgeleitet wurde und so viel wie “Beamter oder “Minister“ bedeutet. Da die kaiserlichen Staatsbeamten im 17. Jahrhundert alle den nordchinesischen Dialekt (heute bekannt als Hochchinesisch oder Mandarin) sprachen, wurde der Begriff “Mandarin“ für die hohen Beamten der damaligen Zeit verwendet.